Im Artikel in der AZ vom Dienstag 17. Mai 2022 postuliert der Einwohnerrat Thomi Bräm (Die Mitte) einen Ausbau der Sportanlage im Kappelerhof als Dependance des Stadion Esp.

Im Zuge der Gesamtrevision der Nutzungsplanung führt die Stadt Baden ein Mitwirkungsverfahren „Baden ist : Stadt im Dialog“ durch. Verschiedene Veranstaltungen haben mit den Bewohnern des „Kappi“ bereits stattgefunden und die Quartierbevölkerung hat sich zur Weiterentwicklung des Quartiers eingehend geäussert.

Herr Bräm war erstaunlicherweise nie an einem Anlass zur Quartieranalyse "Baden ist" z.B. Workshop 1 / Workshop 2 oder Spaziergang durchs Quartier. Seine Idee widerspricht in meinen Augen diametral den artikulierten Bedürfnissen des Quartiers und deckt einzig das Bedürfnis des FC Baden's (Esp) und die des FC Kappelerhof ab. Herr Bräm deklariert sein Postulat als "Input für die Planung im Transformationsgebiet Kappelerhof"

Der angesprochene Raum wird heute täglich von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen genutzt und ist frei zugänglich. Würde ein Platz nach der Idee von Thomi Bräm (mit Kunstrasen??) für die Öffentlichkeit noch zugänglich sein (im ESP sind die Plätze für die Öffentlichkeit gesperrt)? Ein Parkdeck, welches zusätzlichen Verkehr mitten ins Quartier bringt, kann sicher nicht befürwortet werden.

Der Präsident des QV Kappelerhof Maurizio Savastano hat bereits im Einwohnerrat Baden ein Postulat eingereicht für einen grossen Spielplatz im Bereich der Turnhalle Kappelerhof (Postulat 29/22 vom 08: März 2022). Dieses Anliegen würde zur Makulatur verkommen. Das Thema Spielplatz wird im Postulat Bräm mit keinem Wort erwähnt!

Auch die Idee mit einem öffentlichen Restraurant ist erstaunlich, entsteht doch in unmittelbarer Nähe ein Neubau Mariawil mit Wohnungen und einem Restaurant (Baubewilligung wurde bereits erteilt). Das Projekt wurde an einer Informationsveranstaltung am Dienstag 10. Mai 2022 dem Quartier vorgestellt.

Thomi Bräm hat sich auch nie mit dem Quartierverein Kappelerhof ausgetauscht und kennt in meine Augen die Bedürfnisse des Quartiers in keiner Weise. Warum er nicht an den Workshops zur Quartierentwicklung teilgenommen und sein Projekt da vorgestellt hat, bleibt mir ein Rätsel. Herr Bräm hätte an diesen Anlässen das Gespür erhalten, welches die Bedürfnisse des Kappelerhofs sind. Vielleicht wäre das Projekt mit Begeisterung aufgenommen worden?

Mein Resüme: Das eingereichte Projekt entspricht nach meiner Auffassung nicht den Bedürfnissen des grössten Quartiers der Stadt Baden und ist sogar schädlich für den Kappelerhof!

Link zum Postulat Nr. 44/22 vom 02. Mai 2022 von Thomi Brom