Der Stadt Baden liegt viel an den Quartieren und offiziell will sie die Kommunikation zwischen den Quartieren und der Stadt fördern. Oft fehlt es jedoch den Behörden an der entsprechenden Sensibilität.
Gegen 400 zusätzliche Wohnungen sind im Kappelerhof geplant und zum Teil kurz vor der Fertigstellung. Die angespannte Lage betreffend Schulraum wird sich dadurch noch mehr verschärfen! Der Schulraum im Quartier Kappelerhof entspricht seit längerem nicht mehr den Ansprüchen des Quartiers. Ein Erweiterungsbau soll das Problem in ca. 6 Jahren lösen.
Die Stadt will nun mit Massnahmen die Situation entschärfen.
Für eine Zwischenlösung und die nötigen Anpassungen hat der Einwohnerrat im Herbst 2020 einen Kredit von 150'000.- CHF gesprochen. Die Bewohner des Quartiers wurden jedoch vor vollendete Tatsachen gestellt und einmal mehr von der Stadt Baden nur ungenügend über die Massnahmen informiert. So sollten die Küche und die Aula ursprünglich dem Quartier nicht mehr zur Verfügung stehen. Verschiedene Vereine nutzten bis anhin diese Infrastruktur (z.B. Thekalaila, Pfannenchratzer etc.)
Die geplanten Überbrückungsmassnahmen (Zwischenlösung):
Die Betreuung verlässt den Pavillon Kornfeldweg und nutzt den Spielgruppenraum, den Kindergarten-Raum sowie die extern vermietete Wohnung im Turnhallengebäude.
Anstelle der Betreuung zügelt der Kindergarten in den Pavillon.
Die vorliegende Variante ist jedoch für die Quartierbewohner wie auch für die Kinder unzumutbar. Maurizio Savastano (Präsident Quartierverein Kappelerhof) schlägt nach Kommunikation mit Lehrpersonen und Anwohnern andere Varianten vor (z.B. Nutzung der Schulhausbibliothek als zusätzlichen Raum etc.).
Dank der grossen Unterstützung von 6 Einwohnerräte (Selena Rhinisperger (SP), Toni Ventre (CVP), Daniel Glanzmann (SVP), Steven Van Petegem (Grüne), Luca Waelty (Team) und Maurizio Savastano (FDP)), die im Quartier Kappelerhof leben, haben die 6 Einwohnerräte auf Initiative von Maurizio Savastano ein gemeinsam dringliches Postulat für die März-Sitzung des Einwohnerrates Baden eingereicht. Sie konnten somit gemeinsam erreichen, dass die Küche im Schulhaus weiterhin mit der Aula benutzt werden kann. Dieser Entscheid ist sehr wichtig für das Quartier Kappelerhof, damit die verschiedenen Gruppierungen und Vereine unseren «Kappi-Geist» weiterhin leben lassen können. Der Stadtrat hält jedoch an seinem Standpunkt fest. Bildungsvorsteherin Ruth Müri nimmt die Kritik ernst und will in Zukunft das Quartier ausführlicher über die Schulhausplanung informieren. Dennoch war die Beantwortung des Postulates durch den Stadtrat nicht zufriedenstellend. Denn im Zusammenhang mit dem akuten Platzmangel an unserer Schule ergaben sich weitere Probleme. Dank der Unterstützung des gesamten Einwohnerrates der Stadt Baden wurde das Postulat nicht abgeschrieben. Somit muss sich nun der Stadtrat den Fragen widmen, die noch nicht zufriedenstellend beantwortet wurden.
